Die Besichtigung der Stadt
Von dem antiken Wehrgang oben sticht die geometrische, schachbrettartige Anordnung der Altstadt ins Auge mit den beiden Hauptachsen, die die vier Eingänge, die mehr oder weniger genau in den vier Himmelsrichtungen liegen, miteinander verbinden. Die Namen der vier Eingänge stammen von den Städten, gegen die sie ausgerichtet sind: Padua im Süden, Bassano del Grappa im Norden, Vicenza im Westen, Treviso im Osten. Im Nord-West-Viertel überbrückt ein Steg den fehlenden Mauerabschnitt.
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Loggia - Palast
Wegen des Säulenportikus im Erdgeschoss seit dem 15. Jh. bekannt als Loggia-Palast ist das Gebäude heute Sitz der Stadtpolizei und der Pro Cittadella. Im Jahre 1816 wurde es gemäss den neoklassischen Bauprinzipien unter dem Architekten Carlo Barera restauriert. Vom ursprünglichen Bau sind die Fresken geblieben, die zusammen mit den Familienwappen der venezianischen Stadtvögte und dem Flachrelief des Markuslöwen aus dem 15.Jh. die Säulenhalle zieren; dieses Letztere war von den Bürgern Cittadellas während der napoleonischen Besatzung in den Gebäudemauern versteckt worden und während Restaurierungsarbeiten zum Vorschein gekommen.
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Stadttheater
Das Theater befindet sich in Via Indipendenza entlang der Strasse, die zum Westtor hinführt. Es wurde 1817 von Giacomo Bauto projektiert und unter der Aufsicht von Francesco Cibele erbaut. Die elegante neoklassische Fassade hingegen wird Giuseppe Japelli zugeschrieben, Autor des berühmten Kaffeehauses Pedrocchi in Padua. Das Theater besteht aus einer Eingangshalle, einem halbrunden Saal mit Bühne und drei Reihen Logen und einem Rauchzimmer. Die wunderbare Freskomalerei, Blumen, Putten und allegorische Figuren, stammt aus der Hand von Francesco Bagnara, Bühnenbildner und Maler, dem man ebenso die Ausschmückung des Theaters „La Fenice“ in Venedig zuschreibt.
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Osttor
Porta Treviso ist das Osttor der Stadt mit einem fast 25 m hohen Wehrturm und drei aufeinanderfolgenden Toren. Leider ist von den äusseren Befestigungen und von den Zugbrücken fast nichts mehr übrig geblieben, diese wurden während den napoleonischen Streifzügen und im 19. Jahrhundert zerstört. Die der Altstadt zugewandte Seite ist mit einem Fresko dekoriert, das die Marienkrönung und die Verkündigung darstellt.
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Porta Padovana, das Südtor
Das Südtor Porta Padovana stellte den Haupteingang zur Stadt dar, auf seinen Aussenwänden wiederum die Fresken mit dem Karren der Carraresi und dem Wappen der Stadt Padova, dem roten Kreuz auf weissem Grund. Die Anlage besteht aus drei aufeinanderfolgenden Doppeltoren, dazwischen ein geräumiger Waffenhof mit einer in Stein gehauenen Wendeltreppe, das Kennzeichen dieses Tors aber ist der klobige Wehrturm, genannt Turm Malta.
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Westtor
Porta Vicenza ist das Westtor der Stadt mit einem fast 25 m hohen Wehrturm und drei aufeinanderfolgenden Toren. Leider ist von den äußeren Befestigungen und von den Zugbrücken fast nichts mehr übrig geblieben, diese wurden während den napoleonischen Streifzügen und im 19. Jahrhundert zerstört. Die der Altstadt zugewandte Seite ist mit einem Fresko dekoriert, das die Kreuzigung darstellt.
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Turm Malta und archäologisches Museum
Der wuchtige Bau, der sogenannte Turm Malta, wurde 1251 von Ezzelino III aus Romano, tyrannischer Herrscher der Region, als Gefängnis für seine Feinde errichtet. Er erlangte traurigen Ruhm durch die Gräueltaten, die dort drinnen begangen wurden; sogar Dante bezieht sich in seiner Göttlichen Komödie darauf und erwähnt den Turm Malta. Heute ist der Turm Sitz eines archäologischen Museums und bietet Raum für Tagungen und Konferenzen. Im Museum werden archäologische Fundstücke aus der Bronzezeit bis Renaissance, die auf dem Gebiet Cittadellas gefunden worden sind, ausgestellt

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Nordtor
Es handelt sich hierbei um den am besten befestigten und wichtigsten Abschnitt der Stadtmauer. Hierhin zog sich die Verteidigung zurück, wenn es dem Feind gelungen war, ins Stadtinnere vorzudringen. Aus diesem Grund gab es damals auch einen Wassergraben Richtung Stadtzentrum, der auf ausgeklügelte Weise mit dem äussern verbunden war. Im Gegensatz zu den andern Eingängen mit einer Sequenz von nur 3 Toren besteht dieses Tor aus 5 aufeinanderfolgenden Doppeltoren mit Fallgitter und Zugbrücken nicht nur nach aussen, sondern auch Richtung Stadtzentrum.
Dieses Tor ist also grösser als die andern, zur Anlage gehören auch das Haus des Hauptmanns, Lokale für die Besatzung sowie Speicher, Ziehbrunnen, Backofen und anderes mehr. Der grosse Wehrturm, Zwinger, gewährt mit einer Höhe von 30 m noch heute eine wunderbare Aussicht. Auf der zur Stadt gewandten Seite prangt das Wappen der Carraresi und dasjenige der Stadt Padua.
Die Restaurierung des Hauses des Hauptmanns hat Fresken aus der Zeit der Carraresi, der Sanseverino, der Malatesta und der Borromeo zum Vorschein gebracht. Im den Besuchern zugänglichen Saal wurde der Alltag jener Zeiten inszeniert. Heute ist das Haus des Hauptmanns Sitz des Fremdenverkehrsbüros, von dem man Zutritt zum Wehrgang hat.

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Dom, Museum und Pinakotheke
Der Dom wurde von 1774 bis 1826 unter drei Architekten erbaut, einer davon war Domenico Cerato, dem wir unter anderem auch die „Prato della Valle“ in Padua zu verdanken haben.
In der Sakristei befindet sich eine Bildergalerie mit Gemälden berühmter Maler wie Jacopo dal Ponte “Nachtessen in Emmaus”, “Jammern auf dem Körper Christus’” von Andrea da Murano, “Die Geisselung” Palma il Giovane zugeschrieben. Der Glockenturm des Doms beherbergt ein einzigartiges Museum kirchlicher Kunst, das alle Kunstwerke, die je im Dom ausgestellt wurden, aufbewahrt. Es handelt sich um einen reichen und breit gefächerten Kunstschatz aus Kultgegenständen für den liturgischen Gebrauch, wie Altaraufsätze und Goldschmiedekunst, sowie Gemälde, Statuen und Inschriften.

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